BM9.1 Konzepte erstellen
2. Randbedingungen zum Erstellen von Anlagenkonzepten
2.2. Innere Randbedingungen (Nutzung)
Aus Art und Maß der Nutzung ergeben sich eine Reihe von
inneren Rahmenbedingungen, die ebenfalls beim Entwurf berücksichtigt werden
müssen. Menschen stellen Anforderungen an die Behaglichkeit, Maschinen und
Verarbeitungsprozesse technische Anforderungen an das Raumklima. Informationen über
Betriebszeiten, Belegungsdichten, Temperatur-, Volumenstrom- und
Feuchteanforderungen sollten in Nutzungsprofilen zusammengetragen werden, um
eine gute Kenntnis über die Anforderungen des spezifischen Gebäudes zu
erlangen.

Folgende Randbedingungen können u. a. für die Auswahl eines Anlagenkonzepts relevant sein:
- Nutzungsart (z. B. EFH/ZFH/MFH, Gewerbe, Bildungsbau mit/ohne Dusche, Gastronomie)
- Belegungsdichte (z. B. Anzahl der Nutzer pro m²) → z. B. interne Wärmegewinne/-lasten sowie TWW-/Strombedarf
- Leerstandzeiten
- Raumsolltemperaturen, Beleuchtungsanforderungen, Anforderungen an den Mindestluftwechsel
- Anteile der Nutzenergiebedarfe pro Dienstleistung (z. B. Heizen, Kühlen, TWW, Strom)
Aus der Kenntnis der äußeren und inneren Randbedingungen können vorhandene Defizite sowie Potentiale identifiziert werden und in einem ersten Grobkonzept die Nutzung sinnvoller Energiequellen und Anlagenarten eingegrenzt werden.
Die folgende Abbildung zeigt beispielhaft passende Technologien zu vorhandenen Randbedingungen bzw. Energiebedarfen in Gebäuden:
Abb. 2: Auswahl passender Technologien bei vorhandenen Randbedingungen/Bedarfen; Quelle: ina Planungsgesellschaft