BM9.1 Konzepte erstellen
3. Entscheidungshilfen beim Einsatz erneuerbarer Energiequellen
3.3. Sinnvolle Anlagenkombinationen
Anlagenkonzepte sind für jedes Gebäude individuell zu entwickeln. Künftig werden bei Anlagenkonzepten nicht in erster Linie technologische Neuerungen, sondern sinnvolle Kombinationen vorhandener Systeme in Abstimmung mit der Gebäudenutzung im Vordergrund stehen.
Mit der Wärmepumpe, der Solartechnik (Solarthermie und Photovoltaik) und der KWK-Anlage (KWK: Kraft-Wärme-Kopplung) haben sich bereits zahlreiche Systeme etabliert, die die Synergieeffekte der verschiedenen technischen Funktionsweisen ausnutzen. Auch Lüftung und Heizung (für Raumluft und Trinkwarmwasser) lassen sich in gut gedämmten, luftdichten Gebäuden meist miteinander verbinden – Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind mittlerweile Standardprodukte, deren Effizienz weiterentwickelt wird.
In einem effizienten und nachhaltigen Anlagenkonzept bilden die einzelnen Komponenten ein interaktives System, basierend auf der Nutzung regenerativer Energiequellen und passiver Maßnahmen zur Reduzierung von Energiebedarf und technischem Aufwand.
Die folgende Abbildung zeigt sinnvolle Anlagenkombinationen in Bezug auf ein Kältekonzept:
Abb. 7: Auswahl passender Anlagenkombinationen bei einem Kältekonzept; Quelle: ina Planungsgesellschaft

- Niedertemperatur-Heizkörper/-flächen + (elektrische) Wärmepumpe
- Solarthermie + Holzpelletkessel
- Biomasse-Kessel/Wärmepumpe/BHKW + Pufferspeicher
- Wärmepumpe + PV
• Abluftanlage + Abluft-Wasser-Wärmepumpe (TWW)
- Zu-/Abluftanlage mit Fortluft-Wärmepumpe (z.B. Kompaktgerät)