Als Anergie bezeichnet man die nicht mehr arbeitsfähige Energie, also Energie, welche für einen Arbeitsprozess nicht mehr direkt nutzbar ist, wie z.B. Umweltwärme. Sie muss durch den Einsatz von Exergie aktiviert werden. Anergie gibt an, wieviel mechanische Arbeit maximal gewonnen werden könnte, wenn man ein System, das mit der vorhandenen Umgebung im thermodynamischen Gleichgewicht steht, in ein neues Gleichgewicht mit einer absolut kalten Umgebung (T=0K) bringen würde. Da diese Umgebung aber nicht zur Verfügung steht, ist die Anergie nicht nutzbar ("nicht arbeitsfähig").Der Gegensatz zur Anergie ist die Exergie, welche angibt, wieviel mechanische Energie maximal unter Beteiligung der Umgebung gewonnen werden kann, wenn das System ins thermodynamische Gleichgewicht mit der Umgebung kommt. Ein System, das sich im Gleichgewicht mit der Umgebung befindet, ist also nicht "ohne Energie" sondern "ohne Exergie" und enthält immer noch seine Anergie. Für Systeme, die sich oberhalb der Umgebungstemperatur und des Umgebungsdrucks befinden gilt: Anergie + Exergie = Energie.